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Samstag, 30. Oktober 2010

Was sagen die TeilnehmerInnen? Kommentare zum Kongress


von Svenja Schröder

Was sagen die TeilnehmerInnen zum Kongress? Was gefiel und was ist hängen geblieben? Ein paar Eindrücke:

"Programm und Themenstellung und die Besetzung mit den Referenten war sehr gut und interessant. Ein interessanter Blick von verschiedenen Fachrichtungen aus. Ich bin sehr überrascht über die Qualität der Beiträge. Die Diskussion in Forum 10 'Verhandlungssache Familie' fand ich besonders gut, dabei ist viel für mich persönlich herausgekommen. Erwartungen am Arbeitsplatz vs. Rollenverteilung in der Familie ist ein spannendes Spannungsfeld." (anonym)

"Die Workshops heben sich ganz deutlich ab von der Key Lecture ab. Was ich für mich als Gleichstellungsbeauftragte sehr schwierig finde, ist, das hohe Niveau des fachlichen Inputs in meine Arbeit zu übertragen. Mir fehlen die Transferwege von den soziologischen Theorien in meinen Arbeitsalltag. Ich war in zwei ganz tollen Foren, einmal Forum 10 'Verhandlungssache Familie', auch wenn Angela McRobbie leider nicht da war, und dann das Forum 8 'Ich bin Porno', in dem die gesellschaftskritische und pragmatische Seite gut dargestellt wurde." (Kerstin Schoneboom, Fachhochschule Kiel)

"Mein Eindruck ist durchwachsen. Besonders ist mir die Eröffnung im Gedächtnis geblieben, weil ich sehr begeistert war über die Einleitung. Es war eine sehr politische Einleitung, in der auch sonst marginalisierte oder verschwiegene Einsprüche in den weißen Mainstream-Feminismus angesprochen wurden. Entsetzt war ich von der Auswahl der Referentin für den Eröffnungsvortrag, der im krassen Gegensatz zur Einleitung von Thomas Krüger stand, und für eine Rebiologisierung und Entpolitisierung der Geschlechterverhältnisse plädierte. Das hat mich geärgert, weil es auf einer Tagung der politischen Bildung eigentlich darum gehen müsste, Geschlechterverhältnisse eben zu entbiologisieren und politisieren. Das warf bei mir sehr viele Fragen auf. Das Publikum ist sehr gemischt im Gegensatz zu anderen Geschlechterkonferenzen - dadurch wäre ein Dialog möglich gewesen, der leider nicht in einem Maße zustande gekommen ist, wie ich es mir gewünscht hätte." (Dr. Volker Woltersdorff alias Lore Logorrhöe, FU Berlin)